Dein ganzes Leben lang begleitet er dich – oft unbeachtet, meist ganz selbstverständlich: dein Atem. Und doch ist er eines der mächtigsten Werkzeuge für dein Wohlbefinden, deine Selbstregulation und deine energetische Balance.
Als Energetikerin sehe ich den Atem nicht nur als physiologischen Vorgang, sondern als Brücke zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren – zwischen Körper, Geist und Seele. Und genau deshalb ist es so wichtig, ihm wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Warum wir das Atmen oft „vergessen“
Unser Alltag ist schnell, laut, fordernd. Zwischen Terminen, Telefonaten und digitaler Überflutung bleibt kaum Raum für bewusste Präsenz. Der Atem ist zwar immer für uns da – aber leider oft nur oberflächlich, flach und unbewusst.
Stress, Sorgen oder Anspannung verändern unmerklich unser Atemmuster: Der Atem wird kürzer, stockender, oft sogar „angehalten“, ohne dass wir es merken. Gerade in herausfordernden Momenten verlieren wir die Verbindung zu unserem Innersten – und mit ihr zum Atem.
Doch genau in diesen Momenten braucht der Atem eigentlich am meisten Aufmerksamkeit.
Die Wirkung des bewussten Atems – auf Körper, Geist und Energie
💠 Körperlich:
Bewusstes Atmen aktiviert den Parasympathikus – also den Teil deines Nervensystems, der für Ruhe, Regeneration und Heilung zuständig ist. Durch tiefes, gleichmäßiges Atmen werden Sauerstoffaufnahme, Zellstoffwechsel und Verdauung gefördert. Muskeln entspannen sich, das Herz schlägt ruhiger, das Immunsystem kann besser arbeiten.
💠 Emotional & mental:
Der Atem ist eng mit unserem emotionalen Zustand verbunden. Ein bewusster Atem beruhigt nicht nur den Geist, sondern hilft auch, Emotionen bewusst wahrzunehmen und zu regulieren. Angst wird kleiner, innere Unruhe darf sich lösen. Nicht umsonst sagt man, dass man vor einer ersten Reaktion auf eine belastende Situation besser einmal tief Durchatmen soll bevor man „losbrüllt“ – vielleicht entschärft sich dadurch das „losbrüllen“. 😉
💠 Energetisch:
In der energetischen Arbeit ist der Atem wie ein Fluss, der durch alle Energiezentren (die sogenannten Chakren) strömt. Er trägt unsere Lebenskraft (Prana oder Chi genannt) in alle Bereiche deines Seins. Durch achtsames Atmen wird der Energiefluss harmonisiert – Blockaden können sich lösen, die eigene Schwingung erhöht sich.
Die Anatomie des Atems – ein Blick nach innen
Damit du noch besser verstehst, was beim Atmen eigentlich in deinem Körper geschieht, werfen wir einen kurzen Blick auf die Anatomie deiner Atmung.
Unser Atemsystem besteht aus den oberen und unteren Atemwegen sowie der Lunge und den Atemmuskeln. Die Lunge selbst ist kein Muskel, sondern ein schwammartiges Organ, das auf die Bewegung des Zwerchfells und der Zwischenrippenmuskulatur angewiesen ist.
💨 Das Zwerchfell – dein Atemmotor:
Das Zwerchfell ist ein Muskel, der den Brustraum vom Bauchraum trennt. Beim Einatmen zieht er sich zusammen und flacht sich ab – dadurch entsteht ein Unterdruck, der Luft in die Lunge zieht. Beim Ausatmen entspannt es sich wieder, die Luft strömt aus.
Diese Bewegung geschieht bei gesunden Menschen ganz automatisch, immer jederzeit egal ob Du auf den Atem achtest oder nicht – doch sie kann durch Stress, Fehlhaltungen oder emotionale Anspannung eingeschränkt werden. Das führt zu einer flachen Atmung, die nicht mehr das volle Lungenvolumen nutzt.
🫁 Die Lunge – Ort des Gasaustauschs:
In den Lungenbläschen (Alveolen) findet der Gasaustausch statt: Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft wird ins Blut aufgenommen, Kohlendioxid aus dem Körper wird abgeatmet. Dieser Prozess ist überlebenswichtig – jede einzelne Zelle ist auf die Sauerstoffversorgung angewiesen.
🤍 Brustatmung vs. Bauchatmung:
Während viele Menschen im Alltag unbewusst in die Brust atmen, ist die sogenannte Bauchatmung – also das bewusste Mitbewegen des Bauches durch Zwerchfellaktivität – physiologisch effektiver und entspannender. Sie nutzt das volle Atemvolumen, verbessert die Durchblutung der inneren Organe und aktiviert den Parasympathikus – Deinen Freund für Entspannung.
🌀 Du siehst, Dein Atem ist nicht nur Energiequelle – er ist auch ein feines Zusammenspiel vieler Strukturen in deinem Körper. Wenn du lernst, ihn bewusst wahrzunehmen und gezielt zu lenken, nutzt du ein natürliches, kraftvolles Werkzeug zur Regulation deiner körperlichen und energetischen Prozesse.
Eine kleine Atemübung für deinen Alltag: Boxatmung (4-2-6)
Diese einfache, aber wirkungsvolle Technik kannst du jederzeit anwenden – ob in stressigen Momenten, zum Einschlafen oder einfach zwischendurch zur Zentrierung.
🌀 So geht’s:
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Atme 4 Takte lang ruhig ein. (die Takte zählst Du in Deiner Geschwindigkeit z.B. in Sekunden in Deinem Kopf ruhig mit)
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Halte den Atem für 2 Takte (solltest Du Herzkrank (z.B. Herzrythmusstörungen) sein, lass die Pause bitte weg)
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Atme dann 6 Takte langsam und vollständig aus.
🔁 Wiederhole diesen Rhythmus für einige Minuten – ganz ohne Anstrengung, einfach in deinem eigenen Tempo.
👉 Du kannst dir dabei vorstellen, wie du beim Einatmen Licht aufnimmst, beim Halten inneren Raum schaffst und beim Ausatmen alles loslässt, was du nicht mehr brauchst.
Atmen als tägliche Praxis – dein Weg zu mehr Lebenskraft
Bewusstes Atmen ist wie eine Rückverbindung – zu dir selbst, zu deinem Körper, zu deinem Herzen. Es ist ein Weg, um dich wieder in deinem Zentrum zu verankern, Klarheit zu finden und sanft mit dir selbst zu sein.
Wenn du den Atem wieder als heilsames Werkzeug in dein Leben integrierst, öffnest du dich für mehr Ruhe, Präsenz und innere Führung.
Ausblick: Atem & Meditation – bald mehr bei mir
Ich arbeite aktuell an vermehrten Angeboten rund um Atmung und Meditation für dich – geführte Meditationen inklusive Atemaufmerksamkeit, die dir auch als energetische Begleitung oder als Inspiration für deinen Alltag dienen können. Melde dich gerne bei meinem Newsletter an um keines der Angebote in Zukunft zu verpassen: https://www.gasteiner-art.at/newsletter-anmeldung/ 💜
Dein Atem ist ein Schlüssel – zurück zu dir selbst. Er ist immer da, wartet geduldig auf deine Aufmerksamkeit und schenkt dir mit jedem bewussten Atemzug ein Stück mehr Balance, Heilung und Lebenskraft.
Atme. Und erinnere dich an das, was dich lebendig macht. ✨